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Die Invasion der Blutsauger Oder: Vorsorge ist besser als Nachsorge

Floh
Ein Floh

Nachdem ich über den vermeintlichen Vogelschiss in meinem Nacken aufgeklärt wurde und es glücklicherweise doch nur ein Flohschutzmittel war, werde ich euch mein belauschtes Wissen über Flöhe weitergeben:

Flöhe sind Insekten, die sechs Beine haben und sehr gut springen können. Sie haben einen Mund, mit dem sie in die Haut stechen und Blut saugen können. Klingt ein bisschen nach Vampir finde ich… Ganz schön ekelig so ein parasitärer Mitbewohner.

Die erwachsenen Flöhe leben im Fell von Tieren und schlemmen sich den ganzen Tag lang den Wanst mit Blut voll. Gut genährt legen sie unendlich viele Eier. Bei dem Nahrungsangebot brauch man sich ja schließlich auch um die Zukunft der Kinder keine sorgen machen… Diese Eier können vom Tier runterfallen und sich so im gesamten Wohnraum ausbreiten. Auf allem, was weich ist, liegen diese Eier dann gemütlich gebettet und entwickeln sich über ein Larven- und Puppenstatdium zu erwachsenen Flöhen.

Dass ein Tier Flöhe hat, merken die Besitzer meistens daran, dass es sich wie wild kratzt und vor lauter Krabbelviechern gar nicht mehr aufhören kann. Manch ein Artgenosse reagiert auch allergisch auf den Speichel der Flöhe und bekommt zusätzlich zum Juckreiz Hautentzündungen mit Rötungen, Krusten bis hin zu Haarausfall. Wenn der Flohbefall sehr stark ist und er nicht bekämpft wird, kann es beim betroffenen Tier zu Blutarmut kommen. (Unglaublich, was diese kleinen Viecher verursachen können…) Außerdem können Flöhe Bandwürmer übertragen. Was die wiederum alles anrichten können, berichte ich aber ein anderes Mal.

Wenn der Mensch die Flöhe persönlich gesehen hat, dann ist ja eh schon alles klar. Manchmal verstecken sie sich aber so gut, dass sie persönlich gar nicht anzufinden sind. Auf Grund mangelnder Kotbeutel in der Flohwelt findet man dann jedoch ihre Hinterlassenschaften. Viele schwarze bis rotbraune, kleine Krümelchen im Fell des Tieres verraten die Übeltäter. Es gibt halt kein perfektes Verbrechen. Irgendeine Spurr hinterlässt jeder… Um auf Nummer sicher zu gehen, muss der Mensch diese Krümel rauskämmen, sodass sie auf ein helles, angefeuchtetes Tuch fallen. Drückt man das feuchte Tuch zusammen und die Krümelchen werden rötlich, dann ist es Flohkot. Flöhe verdauen nämlich nicht die komplette Nahrung sprich das Blut und das im Flohkot unverdaute Blut sorgt für die rötliche Färbung.

Hat das Tier Flöhe, so muss es mit einem Flohmittel behandelt werden. Häufig sind dies die gleichen Präparate, die auch für die Vorsorge genutzt werden. Um den akuten Flohbefall zu bekämpfen, reicht es aber nicht aus, nur die erwachsenen Flöhe am Tier zu bekämpfen, die lediglich ein bis fünf Prozent der gesamten Armee der Blutjäger ausmachen. Die nächste Generation, die sich noch in Vorstadien befindet, kämpft nämlich, sobald sie erwachsen ist, fleißig weiter. Es muss also die gesamte Umgebung des Tieres inlusive aller Teppiche, Stoffe, Gardinen, Kissen, Decken, Sofas etc. behandelt werden. Hierfür eignet sich ein Spray oder ein Sprühnebler besonders gut. Es muss dann zuerst alles gesaut und danach eingesprüht werden. Nicht zu vergessen ist die Reinigung des Staubsaugers. Sonst glaubt man sich gerade in Sicherheit, während die Übeltäter alle gemütlich beisammen sitzen, die Lage durchsprechen und dann einen Plan für den nächsten großen Angriff schmieden.

Wer aufmerksam gelesen hat,  kann jetzt sich vielleicht annähernd vorstellen, wie aufwendig es ist, die Armee der Blutsauger wieder komplett loszuwerden. Sie sitzen einfach überall, in jeder Ritze, im Teppich und immer dort, wo sie es weich und kuschelig haben. Meine großen Zweibeiner haben hierauf keine Lust. Sie sagen, zwei eigene Hunde und vier eigene Katzen reichen aus. Für mehr Tiere ist im Haus auch kein Platz. Uns Tieren wollen sie diese lästigen Mitbewohner und den Dauerjuckreiz auch ersparen.

Aus diesem Grund bekommen alle Haustiere bei uns regelmäßig eine Präventivmaßnahme gegen Flöhe verpasst. Auch in der Hunde- und Katzenpension wird auf einen gültigen Flohschutz großen Wert gelegt. Es gibt hierfür viele verschiedene Präparate, von denen die meisten in den Nacken geträufelt werden. Und die, die es nicht besser wissen, glauben dann, sie hätten einen Vogelschiss abbekommen…

verfasst von:

Portrait eines großen, braunen Hundes mit mittellangem Fell.
Lohmann
Lütjohann,

Unser Neufundländer -
der beste braune Bär