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Was tun, wenn’s stinkt? Oder: Wie oft darf ein Hund gebadet werden?

Ein schwarzer Neufundländer mit nassem Fell tobt über einer Wiese.
Neufundländer Rico beim Toben nach dem Baden – das entspannt!

Geruchtechnisch gibt es wohl drei verschiedene Typen Hund:

  • Die ersten riechen ein Leben lang nach nahezu nichts (nicht einmal nach Hund).
  • Die zweiten riechen von Zeit zu Zeit nach Hund. Zuerst müffeln sie ein wenig, aber irgendwann bekommt selbst der Hundefreund das Bedürfnis, sich nach dem Kontakt die Hände zu waschen.
  • Die dritten wälzen sich in unangenehmer Regelmäßigkeit voller Hingabe in Kot, Gülle und/oder Aas.

Wenn der eigene Hund nicht gerade zum ersten Typ gehört, helfen zwischenzeitlich nur noch zwei Dinge: Shampoo und Wasser. Viele Hundehalter sind sich unsicher, wie oft sie ihren Hund baden dürfen. Heißt es doch vielfach: „Am besten gar nicht baden, das zerstört den natürlichen Schutzfilm der Haut.“ Hilft wenig, wenn der eigene Hund gerade mit den Überresten eines toten Vogels auf dem Rücken aus der Güllegrube zurückkehrt…

Generell gilt: So selten wie möglich, aber so oft wie nötig.

Unsere Neufundländer werden ungefähr vier Mal im Jahr gebadet, weil sie anfangen zu „riechen“. Sie gehören zum zweiten Typ, das heißt sie wälzen sich nicht in Kot oder Ähnlichem, sondern fangen einfach so an zu “riechen”. Auf Grund der Tatsache, dass sie (selbstverständlich) mit im Haus leben und viel geknuddelt werden, ist ein gepflegtes Fell unabdingbar.

Lohmann wird mit speziellem, rückfettendem Hundeshampoo gewaschen, Rico mit Shampoo und Kur für kaputtes Haar aus dem Humanbereich, weil seine Fellstruktur und –qualität lange Zeit sehr schlecht war (weil er die ersten acht Monate seines Lebens beim Züchter gelebt hat, dort nicht gepflegt wurde und in einem äußerst katastrophalen Zustand war). Beide vertragen das Shampoo problemlos und glänzen hinterher wie ein Speckaal – von mangelndem Schutzfilm oder trockener Haut keine Spur.

Hat man jedoch einen Begleiter an seiner Seite, der zum dritten Typ gehört, sprich sich regelmäßig in Ekelkram wälzt, ist Vorsicht geboten. Den Hund einmal pro Woche mit Shampoo zu baden, kann zum Austrocknen der Haut führen. Da macht es mehr Sinn, das Wälzen erzieherisch abzustellen.

Ein schwarzer Neufundländer schüttelt sich das Wasser aus dem Fell.
Neufundländer Rico schüttelt sich nach dem Baden das Wasser aus dem Fell.

Eine Ausnahme stellt natürlich das Baden aus medizinischen Gründen dar. Hunde mit Hautkrankheiten, Pilz oder Demodexmilben müssen zum Teil mit speziellen Shampoos in sehr kurzen Abständen gebadet werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Den Hund maximal alle acht bis zehn Wochen zu baden, ob nun mit Hundeshampoo oder nicht, lässt die Haut nicht austrocknen. Ein rückfettendes Shampoo ist von Vorteil.

PS: Nach dem Baden den Hund toben und sich schütteln lassen, nimmt ihm die Anspannung vom Stillhalten und spart Zeit beim Abtrocknen oder Föhnen, weil viel Wasser bereits „rausgeschleudert“ wird.

verfasst von:

Eine blonde Frau schmust im Sitzen mit einem großen, weißen Hund.
Ramona
Lütjohann,

Hundetrainerin & Tierpflegerin