1. Startseite
  2. Ratgeber & Magazin
  3. Aus Lohmanns Leben
  4. Abschied von Rico, meinem Superhelden.

Abschied von Rico, meinem Superhelden

Ein schwarzer Neufundländer läuft freudig mit einem Stock im Maul über einen Feldweg.
Unser Rico.

Es fällt mir unheimlich schwer, diese Worte zu schreiben:

Ich musste Mitte Dezember meinen Rico gehen lassen. Mein Schnupu, meinen Glücksbären, mein Babyhond, meine kleine Fusselbirne, mein Dear Hond, meine dicke Liese, mein Gorillababy, meinen Wunderbären, meinen Superhelden.

Wir haben so sehr gekämpft, gegen so vieles. Er war so unglaublich tapfer, so bewunderswert voll guter Laune, egal was war. Und mir laufen und laufen die Tränen, während ich schreibe…

Ich bin so dankbar, dass er bei mir war, dass dieser wunder-, wundervolle Hund meiner war und unser Leben mit seiner unglaublichen Art so wahnsinnig bereichert hat. Er hat so unfassbar viel durchgemacht in seinem Leben und war trotz allem immer gut drauf. Bewundernswert. Ich kenne keinen Hund, der so tapfer ist, wie er es war. Mein Superheld.

Ein schwarzer Neufundländer liegt auf einer grünen Wiese.
Mein Superheld.

Was alles passiert war:

Nachdem Rico bereits durchgehend über Jahre Hotspots, Durchfall, Ohrenprobleme, Magengeschwüre etc. hatte und wir Allergietests, Ausschlussdiäten, zig verschiedene Tierärzte und noch mehr Behandlungen ohne nennenswerte Besserung hinter uns gebracht hatten, schien es doch noch nicht genug zu sein. Ende August wurden in der Tierklinik Lüneburg per CT und MRT zwischen dem dritten und vierten Lendenwirbel eine Bandscheibenauflösung mit starker Entzündung und zwischen dem siebten Lendenwirbel und dem ersten Kreuzbeinwirbel ein hochgradiger Bandscheibenvorfall mit Nervenwurzelquetschung diagnostiziert.

Es folge eine Operation für den Bandscheibenvorfall und eine achtwöchige, hochdosierte Antiobiotikumkur gegen die Entzündung und die Hoffnung auf eine Verknöcherung. Irgendwie ging es wieder bergauf. Die Schmerzen wurden recht schnell weniger, er bekam aber auch drei verschiedene Schmerzmittel. Es folgten Hoffnung, Physiotherapie, Hoffnung, eine positive Nachuntersuchung, Hoffnung, Schwimmtherapie, Hoffnung, kleine Rückschläge, Hoffnung. Und wie immer gute Laune von meinem Superhelden.

Wenigstens von Hotspots blieben wir in dieser Zeit verschont. Und irgendwie dachten wir, es ginge langsam wieder bergauf. Ricos Gang war ein wenig instabil, muskulär hatte er abgebaut, trainieren fiel ihm mitunter schwer, aber es war soweit gut.

Aufnahme Wirbelsäule Hund
Eindeutiges Ergebnis der letzten Untersuchung (Ausschnitt der Wirbelsäule von der Seite betrachtet).

Bis zur Nacht vom 14. auf den 15. Dezember. Bis nachts um eins war noch alles gut. Um fünf nach eins überhaupt nichts mehr. Rico hatte bis dahin wie immer im Wohnzimmer gelegen. Dann hatte er wieder massive Schmerzen und konnte weder aufstehen noch stehen oder gehen. Ich blieb die Nacht über bei ihm und morgens fuhren wir wieder nach Lüneburg in die Tierklinik. Erneut CT und MRT. Die niederschmetternde Diagnose: die Entzündung war entweder nie weg oder wieder da und hatte die Wirbel sehr stark zerfressen. Oder es war ein Tumor. Prognose: sehr schlecht.

Da er eben weder aufstehen noch stehen geschweige denn gehen konnte und die Prognose sehr schlecht war, entschieden wir uns, ihn nicht weiter leiden sondern gehen zu lassen.

Mein kleiner Superheld,

da wo du jetzt bist, kannst du essen, was du willst, hast keine Schmerzen, Hotspots, Ohrenprobleme oder Durchfall mehr.
Du hinterlässt bei uns eine Lücke, die niemand füllen kann oder soll und wirst für immer in unseren Herzen sein.

WIR VERMISSEN DICH UNBESCHREIBLICH DOLL.