Ich möchte gerne erzählen, wie meine Zweibeiner ihren hohen Ansprüchen an ihre Hundeschule und ihre Hunde- und Katzenpension gerecht werden.
Für den Ursprung muss ich drei Jahrzehnte zurückgehen. Vor gut 30 Jahren suchten meine beiden großen Zweibeiner für meinen Vor-Vor-Vorgänger, den schwarz-loh farbenen American Cocker Rüden “Hacky”, eine Hundepension. Im Bremer Umland entsprach jedoch keine Hundepension ihren Ansprüchen. Aus der bisherigen Arbeit mit Tieren und diesem Umstand wurde die Idee geboren, ein eigenes Hunde- und Katzenhotel aufzubauen. Es sollte den außergewöhnlichen Ansprüchen meiner beiden großen Zweibeiner gerecht werden und so sein, dass sie auch ihren eigenen Hund dort urlauben lassen würden. Bereits vor dem Umzug aufs Land hatten sie mit Tieren gearbeitet und Hunde ausgebildet. Nach langer, gegen Ende schon fast hoffnungsloser Suche, kam der Tag, an dem sich alles ändern sollte.
Am Kiekutsee 10 wurden bestehende Gebäude umgebaut, sodass den Hunden und Katzen geräumige Zimmer geboten werden können. Um die Häuser der Hunde wurden große Freiläufe mit Rasen wie in einem Garten errichtet, die die Hunde direkt von ihren Hotelzimmern aus nutzen können. Auf Grund der großen Nachfrage wurde 1992 das direkt angrenzende Grundstück Zum Kiekutsee 8 erworben und es wurden für die Hunde und Katzen zwei neue Häuser gebaut, sodass ein zusätzliches Hundehaus und ein neues Katzenhaus für die urlaubenden Vierbeiner genutzt werden kann. Die Hunde haben wieder die großen Freiläufe direkt an ihren Zimmern angrenzend und auch die Katzen haben nun die Möglichkeit, in einen überdachten und eingezäunten Freilauf zu gehen.
Die Ferienunterkünfte sind die eine Voraussetzung für einen erholsamen Urlaub der Hunde und Katzen. Die Versorgung durch qualifiziertes Personal ist die andere.
Mit der Größe des Betriebes ist natürlich auch das Team gewachsen. Unser Team besteht momentan aus 15 Personen:
Die Leitung liegt in der Hand meiner beiden großen Zweibeiner. Da sie den Betrieb von ganz klein aufgebaut haben, sind sie neben administrativen Aufgaben auch in allen anderen Bereichen tätig. Er ist Sachverständiger des Bundes im Beruf Tierpfleger, Mitglied im Prüfungsausschuss für die Tierpfleger und beide sind von der Industrie- und Handelskammer als ausbildungsberechtigt ernannt worden.
Meine Sekretärin ist ebenfalls ausgebildete Tierpflegerin, hat im Wolfspark bei Werner Freund viele Erfahrungen mit Wölfen gesammelt und nimmt momentan berufsbegleitend am europaweit einzigen Universitätslehrgang für “Tiergestützte Therapie und tiergestützte Fördermaßnahmen” in Wien teil. Sie ist hauptsächlich mit der Hundeausbildung betreut und übernimmt auch Aufgaben im Bereich der Tierpflege sowie im Büro. Außerdem habe ich sie zu meiner persönlichen Sekretärin ernannt. Das möchte sie jedoch nicht in Vollzeit sein… Versteh ich nicht…
Im Büro arbeitet auch die “wahre Sekretärin”, die ihre Ausbildung zur Tierarzthelferin mit Note 1 bestanden hat und unglaublich viel Wissen über die Gesundheit von Tieren hat. Manchmal ist ihr umfangreiches Wissen fast beängstigend, sagt meine Sekretärin. Auf fast jede Frage der Tiergesundheit weiß sie eine Antwort. Meine Zweibeiner sind unbeschreiblich froh, dass sie die “wahre Sekretärin” haben. Sie sagen, sie ist ein wahrer Goldschatz. Ich find sie auch toll. Sie ist immer ganz lieb zu mir und bestellt mir aus Katalogen tolles Spielzeug.
Zusätzlich zu meinen beiden großen Zweibeinern und meiner Sekretärin kümmern sich noch acht weitere Tierpfleger der Fachrichtung Tierheim und Tierpension um die Hunde und Katzen. Sie sind den ganzen Tag bei den Tieren und pflegen und versorgen sie. Nur weil ihnen von anderen Mitarbeitern der Rücken freigehalten wird, haben sie auch die Zeit, den Hunden und Katzen das zu geben, was sie von zu Hause gewohnt sind: viele Schmuseeinheiten, Spielstunden und eine individuelle Betreuung.
Natürlich bedarf auch das 30.000qm große Grundstück mit den Häusern einer gewissen Pflege. Überall muss ab Frühjahr regelmäßig der Rasen gemäht werden, die Beete müssen gepflegt werden, im Herbst muss täglich Laub geharkt werden, im Winter Schnee geschippt und natürlich fallen auch so überall immer wieder kleine Arbeiten an vom Wechseln einer Glühbirne bis hin zu manch einer Schönheitsreparatur. Auch in den Büroräumen muss gesaugt und gewischt werden, wir möchten schließlich, dass alles immer sauber und gepflegt ist. Damit die Tierpfleger durch diese Aufgaben nicht davon abgehalten werden, den Vierbeinern einen schönen Urlaub zu bereiten, arbeiten außerdem zwei Gärtner und eine Reinigungskraft für uns. Sie übernehmen alle Aufgaben, die neben der Tierpflege notwendig sind.
Unser Team ist größer als eine Fußballmannschaft! Aber nur mit so vielen Fachkräften können meine beiden großen Zweibeiner ihren eigenen außergewöhnlich hohen Ansprüchen bei der Tierpflege gerecht werden. Aus diesem Grund arbeiten wir am Tier auch nicht mit Aushilfskräften, Schülerpraktikanten oder Ehrenamtlichen, sondern ausschließlich mit Tierpflegern der Fachrichtung Tierheim und Tierpension!