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Ein Leben ohne Hund...

... ist für mich unvorstellbar.

  • Morgens die Treppe runter zu kommen und keine Hundepfoten auf dem Laminat zu hören, ...
  • Keine Begrüßung mit kalter Nase zu bekommen, ...
  • Beim morgendlichen Jacke und Schuhe Anziehen unbeachtet zu bleiben, ...
  • Ins Auto zu steigen und den Kofferraum leer zu lassen, ...
  • Mit Lohmann alleine spazieren zu gehen, ...
  • In die Waschküche zu gehen und niemand folgt, um einmal zu kucken, was dort so los ist, ...
  • Beim zu Bett Gehen einen Blick zu Ricos Platz an der Terrassentür zu werfen und schon vorher zu wissen, dass dort niemand mehr ist, den ich jetzt nochmal knuddeln kann, ...

war unerträglich für mich. Und ich könnte diese Liste noch um etliche Punkte verlängern. Es zog mir den Boden unter den Füßen weg, wenn mich eine solche Situation unerwartet traf. Immer wieder auch dann, wenn ich es erwartet hatte.

Ein Leben ohne Rico

Nach dem 15. Dezember folgten zunächst einige Tage, in denen ich zu all den oben erwähnten Situationen nur Rico bei mir haben wollte. Und ich wäre am liebsten umgezogen, damit mich nicht mehr jede Ecke meines Zuhauses an meinen Superhelden erinnert. Ich wusste auch, das legt sich. Es braucht einfach Zeit, um diesen Verlust überhaupt ersteinmal zu begreifen. Von „verarbeiten“ mag ich noch gar nicht sprechen.

Nachdem ich begriffen hatte, dass Rico nicht wiederkommen kann, wurde bald klar, wir wollen einen neuen Hund. Ich brauche auch einen Hund. Ohne fehlt in meinem Leben einfach etwas. Wir wollten keinen Neufundländer, erst Recht keinen schwarzen, das würde uns zu sehr an Rico erinnern, sondern eine Große Schweizer Sennenhündin. Das Angebot von seriösen Züchtern, die jetzt oder zeitnah eine Hündin abzugeben haben, ging fast gegen Null. Nur 500km entfernt war noch eine Hündin abzugeben. Bereits zwölf Wochen alt und neben ihrem Bruder die einzige von insgesamt elf Welpen, die noch nicht vermittelt war. Natürlich fragte ich mich, was das für einen Grund haben könnte. Ich musste mir dann aber doch persönlich ein Bild von ihr machen und schob meine Zweifel bei Seite.

So hatte mein Freund am 26. Dezember die Ehre, mit mir 500km bis hinter Dresden zu fahren für einen Welpen, bei dem ich mich fragte, was das Manko war, dass sie bisher keiner haben wollte…

Ooh-Boonii-Jaaa?

Um es kurz zu machen: Ich habe kein Manko gefunden. Die kleine machte vom ersten Moment einen offenen, sicheren und gesunden Eindruck. Und so zog „Obonya von den Wonneproppen“ bei uns ein. (Bei einem O-Wurf ist es für die Züchter mit der Namesfindung gar nicht so einfach...)

Ein Welpe liegt im Fußraum eines Autos.
Das erste Foto von der kleinen Else im Fußraum auf dem Heimweg vom Züchter.

Den Namen wollten wir nicht behalten. „Ooh-Boonii-Jaaa“ durch den Wald zu rufen, war nur schwer vorstellbar. So blieb sie bis Mittwochabend erstmal namenlos. „Die Lüdde“ und „Püppi“ mussten vorerst herhalten. Seit Mittwochabend heißt sie „Else“ - wenn sie Quatsch macht. Sonst immer noch „die Lüdde“ oder „Püppi“. Sie ist großartig!>

Auch wenn die kleine uns ablenkt, schmerzt es immer noch unendlich, dass Rico nicht mehr bei uns ist. Die Trauer überkommt mich immer wieder in den möglichsten und unmöglichsten Situationen. Aber ich habe es begriffen. Er kann nicht wieder kommen. Und Else wird einen neuen Platz neben Rico in meinem Herzen einnehmen.

Sie wird wohl demnächst häufiger Thema in unserem Ratgeber sein, weil sich viele Welpen- und Junghundthemen gerade so schön mit Bildern bestücken lassen.

Für Else

Kleine Püppi,

ich wünsche dir vor allem Gesundheit! Bleib neugierig und offen, und mach Quatsch, wie es sich für einen so jungen Hund gehört!
Ich bin zutiefst dazu bereit, mit dir dein Leben lang zu leben, mein Bestes für dich und dir alles mitzugeben, damit du in unserer Welt ein glückliches und gesundes Leben führen kannst.

Das verspreche ich dir. Von ganzem Herzen.