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Ab wann eine Hundeschule besuchen? Was ist sinnvoll?

Ein Jack Russell Terrier-Mix-Welpe liegt schlafend im Gras.
Auch wenn besonders ein Welpe noch sehr viel Schlaf benötigt, die Regeln des Zusammenlebens sollte er vom ersten Tag des Zusammenlebens an lernen.

Sobald sich der Wunsch nach einem Hund in einen konkreten Plan gewandelt hat, stellt sich vielen zukünftigen Hundebesitzern die Frage: Ab wann ist der Besuch einer Hundeschule sinnvoll?

Grundsätzlich sollte die Hundeerziehung am ersten Tag des Zusammenlebens von Mensch und Hund beginnen. Regeln, die für den Hund in Zukunft gelten, sollten auch vom ersten Tag an vermittelt werden. Dies gilt sowohl für einen Welpen als auch für einen erwachsenen Hund.

In vielen Situationen reagiert der Hundehalter auch dementsprechend:
Knabbert der Hund bereits innerhalb des ersten Tages zum Beispiel die Schuhe an, wird dieses Verhalten sofort unterbunden. So weit, so gut – und richtig.

Anders verhält sich der Mensch seinem Hund gegenüber häufig, wenn es Verhalten wie zum Beispiel Anspringen betrifft. Anfänglich wird dieses Verhalten als niedlich empfunden – besonders bei Welpen – und deswegen zunächst geduldet.
Im Laufe der Zeit wird der Welpe größer und das Anspringen doch als nervig empfunden. Es muss in Folge dessen wieder abtrainiert werden.

Für den Hund bedeutet die Veränderung seines Verhaltens deutlich mehr Stress, als sofort zu lernen, dass zum Beispiel Anspringen nicht erwünscht ist.

Unerwünschtes Verhalten zu korrigieren, ist immer mit mehr Aufwand verbunden, als direkt das erwünschte Verhalten zu vermitteln.

Hundeerziehung findet somit optimaler Weise für den Hund vom ersten Tag des Zusammenlebens an statt.

Dennoch muss natürlich immer beachtet werden, dass die Konzentrationsfähigkeit eines Hundes nicht grenzenlos ist. Einem Hund am Tag des Einzugs sofort mit Leinenführung, Sitz, Platz und Aus zu begegnen, wird diesen überfordern. Aus diesem Grund müssen innerhalb der Eingewöhnungszeit von rundweg zehn Tagen zunächst Abstriche gemacht werden. Dies bedeutet nicht, dem Hund Narrenfreiheit zu gewähren, sondern abzuwägen, welche Situationen sich zunächst vermeiden oder auf andere Art und Weise händeln lassen. Dies muss individuell für jeden Hund entschieden werden. Grundsätzlich gilt: ein respektvoller Umgang – auch seitens des Hundes – und Bindung ist zunächst wichtiger als das Erlernen von Kommandos wie Sitz oder Platz.

Fazit: Da die Regeln des Zusammenlebens zwischen Mensch und Hund im Optimalfall vom ersten Tag an vermittelt werden, ist der Besuch einer professionellen Hundeschule jedem Hundehalter, der Unterstützung bei der Hundeerziehung benötigt, sofort nach der oben genannten Eingewöhnungszeit zu empfehlen. Dieser Besuch hilft auch bei der korrekten Einschätzung des Hundeverhaltens sowie bei der Vermeidung von unerwünschtem Verhalten.

Welpenbesitzer sollten unabhängig von der Welpenerziehung für die Sozialisierung ihres Welpen mit anderen Hunden nach der Eingewöhnungszeit einen sinnvoll gestalteten Welpentreff (auch Welpenspielstunde oder Welpenschule genannt) besuchen.

Der Aufenthalt in einer Hundepension sollte übrigens erst erfolgen, wenn der Impfschutz vorhanden ist.

verfasst von:

Eine blonde Frau schmust im Sitzen mit einem großen, weißen Hund.
Ramona
Lütjohann,

Hundetrainerin & Tierpflegerin